Abfallvermeidung
Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht.
Abfälle vermeiden schont Ressourcen und schützt Mensch und Umwelt. In vielen Fällen führen nicht einzelne Abfallvermeidungsmaßnahmen, sondern das Zusammenwirken verschiedener Instrumente zur erfolgreichen Vermeidung von Abfällen. Denn viele Maßnahmen unterstützen oder ergänzen sich gegenseitig.
Ziel der Abfallwirtschaft ist es eine nach Paragraf sechs Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) vorrangig anzustrebende Abfallvermeidung zu erreichen.
Hierfür sind folgende Ziele anzustreben:
- Verringerung der Abfallmenge
- Verringerung der schädlichen Auswirkungen des Abfalls auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit
- Verringerung des Gehalts an schädlichen Stoffen in Materialien und Produkten
Beispiele zur Abfallvermeidung: Bayerisches Landesamt für Umwelt
Denkanstöße zur Abfallvermeidung
- Mehrwegsysteme und Nachfüllpackungen nutzen
- Brotdose statt Butterbrotpapier
- Akkus anstelle von Batterien
- unnötige Verpackungen vermeiden
- Papier beidseitig beschreiben
- Ausleihen, tauschen, weitergeben anstatt neu kaufen
- Reparieren, weiter verwenden statt entsorgen
- Wegwerfprodukte und kurzlebige Billigprodukte meiden
- mit dem blauen Umweltengel gekennzeichnete Produkte nutzen
- Einkaufstaschen oder Einkaufskorb statt Einwegtaschen
- Kauf von Recyclingprodukten (Schreibblöcke aus Recyclingpapier, Hefter aus Recyclingkarton anstelle Kunststoffe)
- Schadstoffhaltige Produkte meiden (unlackierte Stifte aus Naturholz anstelle Stifte aus Kunststoff, lösemittelfreie Stifte und Kleber)
Oberstes Ziel umweltbewussten Handelns ist die Vermeidung von Abfällen. Da die meisten Umweltbelastungen bei der Herstellung eines Produktes anfallen, werden gerade diese Belastungen durch abfallvermeidende Maßnahmen verringert, hinzukommen die Entlastungen der Umwelt durch den Wegfall der bei der Verbrennung bzw. Deponierung entstehenden Schadstoffe. Außerdem entstehen keine Aufwendungen für das Einsammeln und den Transport der Abfälle. Abfallvermeidung ist der ökologisch sinnvollste Weg, denn der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Er muss nicht aufwändig – unter „Verbrauch von Umwelt“ – und kostenintensiv verwertet oder entsorgt werden.
Abfallvermeidung bedeutet, Abfälle erst gar nicht entstehen zu lassen. Es werden keine Produkte hergestellt, die beseitigt oder recycelt werden müssen. Oft kann man im Alltag eine Menge dafür tun, keine Abfälle entstehen zu lassen. Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, durch bewussten Umgang mit den unterschiedlichsten Gegenständen und Materialien sowie aufmerksames Verbraucherverhalten, unnötigen Abfällen vorzubeugen.
Sie können die Abfallvermeidung und Wiederverwertung unterstützen!
Worauf man beim Einkauf achten sollte:
Jeder Verzicht auf kurzlebige Einmalprodukte bedeutet Abfallvermeidung.
Sie können umsichtig einkaufen, ist das Produkt:
- langlebig?
- reparierbar?
- weiter verwendbar?
- einzeln zu kaufen?
- schadstoffarm?
- unnötig verpackt?
- überhaupt nötig?
Fällt dennoch Abfall an, ist die richtige Nutzung der Sammelsysteme für Papier, Glas, Leichtverpackungen, Bioabfall usw. eine wichtige Voraussetzung für ein möglichst hochwertiges Recycling und damit für Energie- und Rohstoffersparnis.